unterwegs vom 12. bis 15.07.2017
Wieder einmal war es soweit und meine Tour nach Ungarn stand an. Dienstagabend ging es los und ich machte mich auf den Weg, meine Mitfahrerin Steffi Born abzuholen.
Der Transporter war schon gut beladen und bei Steffi wurden noch einige Dinge zugeladen. Kurz einen Kaffee und dann ging es weiter zu Christine, die auf uns wartete, um die letzten Spenden einzuladen. Voll bis oben ging es nun weiter und wir konnten durchfahren bis nach Ungarn.
Mittwochmorgen kamen wir dann im Tierheim an und wurden wie immer herzlich begrüßt. Schnell einen Kaffee zum Wachwerden und dann ging es auch schon an die Arbeit. Bei jeder Tour lege ich mir im Kopf einen Plan zurecht, was an welchem Tag von unserer Liste abgearbeitet wird, doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Und so kam es auch bei dieser Tour.
Man erzählte uns, dass auf einem verlassenen Grundstück zwei Hunde mit ihren Welpen leben. Also hieß es, auf zu diesem Grundstück und den Hunden etwas zu fressen bringen.
Die Welpen wurden mitgenommen und auf eine Pflegestelle gebracht. Für Mama und Papa war zur Zeit leider kein Platz im Tierheim, aber am Sonntag sollten sie ins Tierheim geholt und kastriert werden, damit es keinen weiteren Nachwuchs gibt. Die Kastration der beiden Hunde hat unsere Kollegin Steffi gezahlt. Vielen Dank nochmal dafür, liebe Steffi.
Abends waren wir noch kurz bei unserem Übersetzer und haben ein kleines Gläschen bei schönem Wetter getrunken.
Wir wollten auf meinen Geburtstag anstoßen, den ich nun mit Freunden in Ungarn gefeiert habe. Nach einer anstrengenden Nacht und einem aufregendem ersten Tag sind wir dann auch bald in unsere Pension und haben den fehlenden Schlaf nachgeholt.
Donnerstagmorgen haben wir uns dann in neuer Frische erst einmal ein ausgiebiges Frühstück gegönnt bevor es wieder hieß: Auf geht’s zum Tierheim.
Heute wollten wir das heiß ersehnte Welpenfutter kaufen, wofür in letzter Sekunde noch so fleißig gespendet wurde. Ein großes DANKESCHÖN hierfür.
Mittags sind wir dann zum Essen gefahren und wollten noch ein paar Hunde, die in Pflegestellen sind, besuchen, denn auch von diesen Hunden brauchten wir neue Fotos.
Es wurde wieder später als geplant und somit war es wieder nicht möglich, die Hunde im Tierheim zu fotografieren. Es waren so viele neue Hunde im Tierheim, von denen wir dringend Fotos und Infos benötigten, um sie schnell auf unserer Homepage vorzustellen, damit sie ihre Familien hoffentlich schnell finden.
Dies musste also wieder auf den nächsten Tag verschoben werden.
Abends waren wir wieder eingeladen. Es gab einiges zu besprechen und so haben wir dort einen gemütlichen Abend mit leckerem Essen verbracht. Ein großes Dankeschön für die herzliche Gastfreundschaft, die uns immer wieder erwartet.
Freitag mussten noch alle Boxen für den Transport fertig gemacht werden, denn durch das viele Futter mussten alle Boxen auseinandergebaut werden und in Ungarn wieder zusammen- und fest eingebaut werden für die Rückreise.
Außerdem fehlten noch die vielen Infos und Fotos von den Hunden. Also volles Programm an einem Tag.
Wieder einmal kam ein Notfall dazwischen und wir ließen alles stehen und liegen und fuhren los. Ein Schäferhund lag in einem Graben und konnte sich nicht mehr bewegen. Er wurde von einem Auto angefahren. Es wurde noch ein weiteres Tierheim informiert und somit waren sie schneller vor Ort und haben ihn mitgenommen. Gut, denn das Tierheim ist wie immer überfüllt.
Zurück im Tierheim wurde es nun Zeit, endlich alles für den Rücktransport fertig zu bekommen. Wir bauten die letzten Boxen auf, machten noch Fotos von den Hunden und sammelten die Informationen von den neuen Tierheiminsassen.
Heute hieß es recht früh ins Bett, denn morgen lag ein anstrengender Tag mit der Rückreise vor uns.
Samstagmorgen trafen wir uns zum Frühstück und die Hunde aus Harkány wurden pünktlich gebracht. Unsere ersten Glücksnasen stiegen in den Transporter und weiter ging es zum Tierheim, denn auch dort warteten noch einige Hunde auf uns, die ins große Glück reisen sollten.
Auch dieser Tag lief nicht wie geplant, denn die Tierheimleiterin kam ganz hektisch ins Tierheim mit einer Flex in der Hand und erzählte etwas von Flex und Hund. Bis wir verstanden, dass sich einer der Hunde versucht hatte, durch die Gitterstäbe des Zwingers zu befreien und feststeckte.
Großer Schreck am Morgen. Hund mit Handtuch abdecken und Flex anlegen, um die Gitterbox aufzuflexen und den Hund aus seiner Misere zu befreien. Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen.
Als alle Hunde verladen waren, hieß es Abschied nehmen. Der Abschied fällt mir immer besonders schwer. Ich fahre mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause. Das weinende, weil ich sehr, sehr gerne in Ungarn bin und dies zu meiner zweiten Heimat geworden ist, und das lachende, weil ich mich freue, meine Fellnasen zu Hause wieder um mich zu haben.
Die Rücktour lief ohne große Probleme und ohne Stau und wir konnten überpünktlich unsere wartenden Übernehmer glücklich machen.
Rita Petersen