Reisebericht vom 13. bis 16.04.16
Nun war es wieder soweit und meine nächste Tour nach Ungarn stand vor der Tür. Ungarn ist schon zu meiner zweiten Heimat geworden.
Morgens um 7:00 Uhr wollte Edith mich in Aalbek einsammeln und ich stand pünktlich dort, aber keine Edith in Sicht. Ein kurzer Anruf und es stellte sich heraus, dass sie auf einem anderen Rastplatz auf mich wartete.
So nahm das Chaos seinen Lauf und wir starteten um 7:30 Uhr unsere Reise nach Ungarn. Erstmal mussten wir aber noch in Bremen einen Hund abholen, der in sein glückliches Zuhause reisen sollte. Auch bei Anja mussten wir noch einen Zwischenstopp einrichten, denn auch dort sollte ein Hund von einer Pflegestelle in seine neue Zukunft reisen.
Bei Anja kamen wir dann mittags an und gönnten uns erst einmal einen Kaffee bevor unsere Reise weiterging.
Dann fuhren wir weiter Richtung Pfalz, um dort den ersten Menschen glücklich zu machen. Wir wurden schon sehnsüchtig erwartet und Mensch und Hund freuen sich nun, in ein gemeinsames Leben zu starten. Weiter ging es dann Richtung Saarland, denn auch dort erwartete man uns schon sehnsüchtig. Dort gab es dann erst einmal wieder einen Kaffee, um uns in Schwung zu bringen für die weitere Reise.
Nun mussten wir noch in der Nähe von Nürnberg Spenden einsammeln. Dort kamen wir gegen 23:00 Uhr an und konnten gegen Mitternacht vollbeladen den Rest der Strecke durchfahren nach Ungarn.
Donnerstagmorgen um 6:15 Uhr kamen wir dann endlich in unserer Pension an, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn Èva schrieb uns, dass um 10:00 Uhr ein Kindergarten und ein Fernsehteam ins Tierheim kämen und wir sollten auch dort sein.
Also hieß es Kaffee kochen, frühstücken und ein wenig frisch machen, um dann zeitig im Tierheim zu sein.
Im Tierheim gab es dann wie immer eine herzliche Begrüßung. (Wir sind schon zu einer großen Familie zusammengewachsen.)
Nachdem dann der Termin mit dem Fernsehen abgeschlossen war, hieß es arbeiten und anpacken, denn Kuddel wollte auch noch von den ganzen Spenden befreit werden, die in Ungarn immer sehnsüchtig erwartet werden.
Auf unserem Plan stand das Fotografieren neue Hunde und das Sammeln von Informationen über die Hunde, unsere Herzenshunde begrüßen und ein Rundgang durch das Tierheim. Dies alles musste aber wegen eines Noteinsatzes verschoben werden.
Èva berichtete uns von einer Hundefamilie, die unter einem verlassenen Haus lebte und die dringend gerettet werden musste. Also fuhren wir los, um uns dies anzuschauen. Was uns dort erwartete, war ein leerstehendes Haus und unten drunter hatte die Mama eine Höhle gebuddelt, in der die Jungen lagen. Alle Versuche, die Jungen mit Futter zu locken, scheiterten und so brachen wir diese Aktion erst einmal ab. Als wir gingen, kam die Mama der Babys und wir beschlossen, langsam hinterher zu schleichen und vielleicht so an die Babys zu kommen. Dieser Plan gelang uns auch und somit konnten die fünf kleinen Racker ins Tierheim umziehen. Die Mama ist leider sehr schüchtern und wir mussten sie erst einmal zurück lassen. Sie sollte in den nächsten Tagen von unseren Kollegen in Ungarn eingefangen werden.
Völlig erschöpft nach dieser Aktion brachen wir dann auf in unsere Pension. Uns blieben ca. 2 Stunden, um uns etwas auszuruhen, denn um 18:00 Uhr sollten wir schon wieder bei Èva sein zum Essen. Nachdem wir dann bei Èva aufgebrochen waren, sanken wir nur noch in unsere Betten und brauchten dringend den fehlenden Schlaf.
Freitagmorgen waren wir dann wieder im Tierheim und konnten unsere Arbeiten, die am Vortag liegen geblieben waren, erledigen. Es waren schon wieder viele neue Hunde dort, die im Tierheim eingezogen sind. Es ist im Moment wieder schlimm und das Tierheim vollkommen überfüllt. Abends trafen wir uns dann noch mit Armin und Agi zum Essen und ließen den letzten Abend gemütlich ausklingen.
Samstag morgen pünktlich um 8:00 Uhr kamen die ersten Hunde, die auf die große Reise ins neue Glück starten sollten. Um 9:00 Uhr waren wir dann im Tierheim, um die restlichen Schützlinge, die mit uns reisen sollten, einzuladen und pünktlich um 10:00 Uhr konnten wir unsere Rückreise starten. Die Rückreise verlief bis auf 2 Vollsperrungen auf der Autobahn reibungslos und wir haben wieder viele Übernehmer glücklich gemacht .
Ich freue mich schon auf meine nächste Tour, um dann wieder bei Freunden in Ungarn zu sein und meine Herzenshunde wiederzusehen.
Rita Petersen