unterwegs vom 18. bis 21.02.15
Dies war meine zweite Fahrt nach Ungarn und ich war wieder sehr aufgeregt.
Am Mittwochmorgen sammelten Edith und Silke mich um 7 Uhr ein und es ging mit bester Laune und bei gutem Wetter Richtung Ungarn. Unterwegs sammelten wir noch Spenden ein.
Die Fahrt verlief ohne große Staus und somit kamen wir um 23 Uhr in Ungarn an und konnten unser Quartier beziehen. Kaputt von der langen Fahrt fielen wir in unsere Betten und ich freute mich auf den nächsten Morgen, denn dann ging es ins Tierheim.
Wir wurden wieder herzlich empfangen im Tierheim und man freute sich riesig über die Spenden, die wir mitgebracht haben.
Nun stand auf dem Plan der Besuch der Hunde, Fotos zu machen und natürlich ganz viel Hundekuscheln.
Es gibt so viele schöne Hunde dort, die auf ein tolles neues Zuhause warten. Da ist z.B. der Kuschelbär Alajos. Ein ruhiger, ausgeglichener Hund, der sich nach Liebe sehnt.
Oder der etwas ängstliche Tobi, ein ganz hübscher, der das Vertrauen in den Menschen wiederfinden muss. Ich könnte über jeden einzelnen Hund etwas schreiben, doch dann würde es nie ein Ende geben.
Ganz besonders habe ich nach „meiner“ Kefir (die Hündin mit den epileptischen Anfällen) geschaut. Sie ist so eine herzensgute Hündin.
Besondere Freude hatte ich als ich dann hörte, dass meine Herzenshündin Mokka ein Zuhause in Ungarn gefunden hat. Besonders diese Hunde, die im falschen Fell geboren sind, sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Der Tag ging viel zu schnell vorüber und wir mussten das Tierheim verlassen.
Wie es manchmal so kommt, läuft nicht alles nach Plan und so kam es wie es kommen musste.
Durch das Tauwetter war die Zufahrt zum Tierheim sehr matschig und ein Schlagloch folgte dem nächsten. Und so fuhren wir uns fest und kamen aus eigenen Kräften aus diesem Loch nicht mehr heraus.
Die Rettung nahte als dann ein Wagen kam, der einen Container anlieferte und uns aus dieser Misere befreien konnte.
Wir sind dann noch zu Eva gefahren, um uns dort die Hunde anzuschauen.
Sie hatte wie immer ganz lecker für uns gekocht. Ein ganz großes DANKE dafür an Eva.
Dort hat es mir eine Hündin besonders angetan. Die süße Maus ist zuckerkrank und braucht Insulin. Total abgemagert und blind, ein Anblick, der einem die Tränen in die Auge schießen ließ.
Am Freitag stand dann unser Besuch auf einem Gnadenhof an. Wir werden über diesen Gnadenhof noch gesondert berichten.
Dort angekommen, waren wir alle drei sehr beeindruckt. Ein riesiges Gelände, alles sehr sauber. Diese Menschen tun alles für ihre Tiere.
Dort leben Pferde, Hühner, Gänse, Hunde, Schafe, Ziegen, ein Esel. Es sind alles Tiere, die sie aus schlechter Haltung befreit haben und die dort erleben dürfen, was es heißt, ein gutes Leben führen zu dürfen.
Wir haben sehr viel über diesen Gnadenhof und über die Arbeit erfahren und mussten viel zu früh wieder aufbrechen.
Wir sollten noch zum Tierheim und uns mit einer Hundetrainerin treffen. Dieses Treffen wurde dann auf den Samstag verlegt.
Dann stand noch ein Besuch bei Eva an, um die Pässe für die reisenden Hunde zu holen. Denn am nächsten Morgen ging es schon wieder nach Hause.
Wie immer ist die Zeit in Ungarn viel zu kurz und somit stiegen am Samstagmgorgen die Hunde ein, die mit uns in ihr neues Glück reisen durften.
Die Übergaben waren alle wieder sehr toll und es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich Mensch und Hund freuen, wenn sie sich sehen.
Ich komme immer wieder gern nach Ungarn und auch diese Reise war nicht meine letzte. Ich freue mich schon auf meine nächste Tour, wenn ich dann wieder all die Hunde sehe, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.
Rita Petersen