unterwegs vom 14. bis 17.06.2017
Wieder einmal war es soweit und für mich hieß es: Auf geht’s nach Ungarn, Freunde wiedersehen. Ungarn ist mittlerweile schon zu meiner zweiten Heimat geworden.
Vollgepackt bis oben mit Spenden bin ich Dienstagabend hier gestartet und habe meinen Mitfahrer Michael in Holmmoor abgeholt. Von da aus ging es dann durch bis Tatabánya, wo wir am Mittwochmorgen um 8:00 Uhr ankamen.
Es gab wie immer eine herzliche Begrüßung und man freute sich über die vielen Spenden, die wir wieder an Bord hatten.
Erst einmal mit einem Kaffee stärken und dann ging es auch schon los unseren Transporter auszuladen.
Mittags sind wir dann mit Eva zum Essen gefahren, um anschließend weiter nach Budapest in die Tierklinik zu fahren, denn dort wartete auf Szilárd (mein Hund, der immer bei mir ist) eine größere Untersuchung.
Abends sind wir dann in unsere Pension, haben uns kurz frisch gemacht, um etwas essen zu gehen und anschließend k.o. ins Bett zu fallen und den Schlaf nachzuholen, der uns fehlte.
Am Donnerstag waren wir schon wieder früh im Tierheim, denn der Transporter musste für die Rückreise fertig gemacht werden. Also hieß es Boxen aufbauen und es mussten Informationen und neue Bilder von den Hunden eingeholt werden.
Es gibt so viele tolle Hunde dort, die alle auf ihre eigene Familie warten. Z.B. Dante, ein Traumhund, einfach nur lieb, freundlich und total verschmuste.
Oder Dingó, der auch jedem nur gefallen will und sich nach streichelnden Händen sehnt.
Und auch die „Unsichtbaren“ wie Àlmos, der in seiner eigenen Welt lebt und zur Zeit leider unvermittelbar ist. Ein besonderer Hund, der mir persönlich sehr ans Herz gewachsen ist.
Ich könnte hier über jeden einzelnen Hund, der dort im Tierheim sitzt, etwas schreiben, doch das würde dann den Rahmen sprengen.
Freitag wollten wir uns dann einen gemütlichen, ruhigen Tag machen, hier und da noch ein paar Fotos, doch oft kommt es dann ja anders als man plant.
Auf dem Gelände der Klinik neben dem Tierheim leben drei Hunde, die nicht ins Tierheim können, da das Tierheim überfüllt ist. Also sind wir rüber und haben Fotos gemacht.
Auch haben wir auf der Straße fünf freilaufende Hunde gesehen, die zur Zeit wegen Überfüllung nicht ins Tierheim übersiedeln können. Wir haben für diese Hunde (Mama, Papa mit drei Kindern) eine Futter- und Wasserstelle eingerichtet, damit sie zumindest mit dem Nötigsten versorgt sind.
Es ist im Moment wieder ganz schlimm. Täglich kommen Anrufe und die Leute stehen vor dem Tierheim und wollen ihre Hunde abgeben.
In den paar Tagen, an denen wir dort waren, mussten über 20 Hunde abgesagt werden, weil das Tierheim voll ist. Es macht traurig zu erleben, den Hunden nicht helfen zu können, und es kreisen Gedanken im Kopf, weil man nicht weiß, was mit diesen Hunden geschieht.
Abends wurden wir dann zu einem Konzert nach Tata eingeladen und so haben wir den letzten Abend mit Freunden gefeiert. Danke für dieses tolle Konzert.
Am Samstag hieß es dann früh aus den Federn, denn unsere Rückreise stand an. Pünktlich um 7:30 Uhr kamen die ersten Hunde aus Harkány, um die Reise ins Glück zu starten.
Nun machten wir uns auf den Weg zum Tierheim, denn dort warteten auch noch einige Hunde auf uns, die die große Reise antreten sollten. Pünktlich um 10:00 Uhr fuhren wir dann los Richtung Deutschland und die Fahrt verlief ohne große Probleme und ohne Staus.
Der Abschied fällt immer schwer und ich freue mich schon auf meine nächste Tour nach Ungarn, denn dann heißt es wieder: Két ország, egy cél ( Zwei Länder, ein Ziel ), Barátok barátokkal találkozni (Freunde treffen Freunde).
Rita Petersen