Ostern - Auferstehung mal anders
So modern wir Menschen uns auch gerne sehen, so wird doch unser heutiges Kalenderjahr nach wie vor in Anlehnung an das Kirchenjahr gestaltet. Weihnachten, Himmelfahrt, Pfingsten und Ostern kehren jedes Jahr wieder und werden von uns, meist liebevoll und sorgfältig geplant. In vielen Familien werden seit Generationen liebgewonnene Traditionen gepflegt – so ist es für einige Menschen wichtig, diese Feste im Gottesdienst zu begehen, für andere steht ein ergiebiger Spaziergang auf dem Programm – die meisten Menschen sind sich einig, diese besonderen Tage im Kreise der Familie zu begehen und etwas Besonderes zu essen. Nicht ungewöhnlich also, wenn auch in diesem Bereich Traditionen gepflegt werden und immer wieder die gleichen, liebgewonnen Speisen auf dem Tisch stehen.
Ostern insbesondere ist das Fest der Auferstehung. Nach der Karwoche, in der Jesus letztes Abendmahl im Kreise seiner Jünger, der Kreuzigung und seines Begräbnises gedacht wird, endet die sogenannte Passionszeit – die Leidens- und Fastenzeit, die wir modernen Menschen gerne in den Hintergrund stellen, denn wer mag schon an das tägliche Leid erinnert werden, welches sich auch in den letzten zweitausend Jahren nicht verringert hat? Zu oft hören und lesen wir von Kriegen, Verbrechen, Naturkatastrophen und anderen schrecklichen Dingen, die wir im Einzelnen nicht ändern können?
Ostern steht für einen Neubeginn, ein fröhliches, positives Fest, in dem es vor allen Dingen um die Lebensfreude und eine Ausrichtung auf die Zukunft geht.
Auch wir modernen Menschen - insbesondere wir modernen Menschen - können von einer Ausrichtung auf die Zukunft profitieren und Ostern für einen Neubeginn nutzen!
Gerade in einer Zeit, in der wir Menschen immer kränker zu werden scheinen, stehen die gar nicht mehr neuen Zivilisationskrankheiten, wie z.B. Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck, Herzerkrankungen und viele neurologische Erkrankungen wie der gefürchtete Schlaganfall, die immer gehäufter auftreten, in direktem Zusammenhang mit einer ungesunden Lebensführung.
Wir wissen von diesen Zusammenhängen. Längst ist nicht mehr unbekannt, dass Rauchen Krebs erzeugen kann, Alkohol die Leber schädigt und zu viel Gewicht den häufig auftretenden Diabetes mellitus Typ II fördert. Aber wussten Sie auch, dass es einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und diesen Erkrankungen zu geben scheint? Insbesondere einen Zusammenhang zwischen einer überwiegend tierisch ausgerichteten Ernährung?
In verschiedenen Studien, wie z.B. der China-Study, wurden diese Zusammenhänge deutlich ersichtlich. Ein Zuviel an Fleisch, Eiern, Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Käse, Butter etc. scheinen nicht nur für einen Anstieg des Gewichtes zu sorgen, sondern auch für einen Anstieg des Cholesterin und sollen sogar das Krebs-Risiko deutlich erhöhen. Dass man bislang von diesen Zusammenhängen nicht viel erfährt, liegt vermutlich an den wirtschaftlichen Interessen der verschiedenen Industriezweige.
Was also tun?
Einen Neubeginn wagen!
Wir modernen Menschen leben in einem Schlaraffenland der Möglichkeiten! Jeder Supermarkt ist inzwischen so gut sortiert, dass wir uns zu jeder Jahreszeit mit ausreichend Obst und Gemüse eindecken können. Hochwertige Pflanzenöle, Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte und ein Minimum an tierischen Nahrungsmitteln stellen eine gute Ausgangsbasis für eine gesunde Lebensführung dar.
Kehren wir zu der Zeit zurück, in der der Sonntagsbraten etwas Besonderes war und nicht selbstverständlich. Kein Mensch benötigt zur Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen täglich Fleisch und Aufschnitt!
Versuchen Sie doch mal, in den nächsten 4 Wochen rein vegetarisch zu leben und beobachten Sie, wie es Ihnen damit geht. Gehen Sie ruhig einen Schritt weiter und probieren Sie auch mal eines der vielen veganen Rezepte aus und seien Sie offen für Neues!
Ein Osterfrühstück ohne Ei? Ein Ostersonntag ohne Lamm? Eine Torte ohne Sahne?
Seien Sie gespannt auf unsere Oster-Rezepte und überraschen Sie Ihre Familie mit einem ganz anderen Ostermenü.
Vielleicht wird so eine neue Tradition geboren und Sie um ein gutes Stück gesünder!
Veganes Ostermenü
Vorspeise: Ingwer- Möhren-Suppe
Olivenöl
1 Zwiebel
1 daumengrosses Stk. Ingwer
500g Karotten
1 mittlere Kartoffel
Gemüsebrühe, Salz, Chilipulver
1l Wasser
1El Zitronensaft
evtl. Kürbiskerne oder Croutons
Möhren und Kartoffel schälen, in 1cm dicke Scheiben schneiden, Zwiebel halbieren und in feine Streifen schneiden, Ingwer schälen und fein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel darin gut dünsten, Ingwer, Karotten und Kartoffel dazugeben, mit 750ml Wasser ablöschen und nach Geschmack Brühe hinzufügen. Gar kochen und anschliessend fein pürieren, mit restlichem Wasser auffüllen, Zitronensaft zugeben und mit Salz und Chili abschmecken. Evtl. mit Croutons oder Kürbiskernen dekorieren.
Hauptspeise: gegrillte Sojamedaillons
200g Sojamedaillons
2l Gemüsebrühe Sonnenblumenöl
2 gepresste Knobizehen
5El Senf
2El italienische Kräuter
1Tel süsses Paprikapulver
1Tel Salz
Pfeffer und Chilipulver
Medaillons in eine Schüssel geben und mit kochender Gemüsebrühe übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Alle Zutaten vermengen, mit einem Pürierstab durcharbeiten und so eine Marinade anrühren. Medaillons gut ausdrücken und mit der Marinade übergiessen. Mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach in der Pfanne oder auf dem Grill knusprig anbraten. Dazu schmecken Salzkartoffeln und Prinzessbohnen.
Nachspeise: Oster-Rübli-Torte
250g Apfelmus
120g Zucker
340g Möhren gerieben
250g gemahlene Mandeln
100g Mehl
1Pk Backpulver
1/2 Tel Zimt
1 Messerspitze Nelken gemahlen
Prise Salz
Saft und Schale einer halben Zitrone
Puderzucker
Zucker, Mehl, Backpulver, Mandeln , Zitrone und Gewürze mischen. Apfelmus und Karotten zugeben und alles verrühren. Masse in eine Springform füllen, bei 180 Grad ca. eine Dreiviertelstunde backen. Wenn die Torte erkaltet ist, vorsichtig die Form lösen und mit Puderzucker oder veganer Kuvertüre verzieren.