Leishmaniose
Verbreitungsgebiet:
Gesamter Mittelmeerraum, Portugal, Deutschland (Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz), Schweiz und Südbelgien. Jedoch in Ungarn ist diese Erkrankung so gut wie unbekannt.
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine weltweit vorkommende parasitäre Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern.
Übertragung:
Die Erreger der Leishmaniose (Leishmanien) können nur durch den Stich der Sandmücke übertragen werden. Diese Krankheit kann sowohl Mensch als auch Tier betreffen, wobei die direkte Übertragung (z.B. über Blut oder Speichel) vom Tier zum Menschen bisher nicht nachweisbar ist. Auch durch Hundebisse kann diese Infektionskrankheit nicht übertragen werden. Leishmanien sind nicht im Speichel vorhanden.
Im europäisch-mediterranen Raum ist bisher nur der Erreger der Inneren Leishmaniose (Leishmanium infantum) nachweisbar, wobei zurzeit mindestens neun Stämme mit unterschiedlich ausgeprägten Krankheitsbildern bekannt sind.
Symptome:
Je nach Region, in der der Hund infiziert wurde, sind die Symptome unterschiedlich.
Erste, nicht immer klare Symptome können
Durchfall,
Lahmheit,
allgemeine Trägheit
Appetitlosigkeit (mit schleichendem Gewichtsverlust) sein.
Meist vertragen die Tiere die Hitze schlecht, hecheln viel und ermüden schnell.
Spezifischere Symptome sind:
das Ausfransen und Einreißen der Ohren
übermäßiges Krallenwachstum
"Brillenbildung" durch Haarausfall rund um die Augen
kreísrunde, schlecht heilende Hautläsionen
verkümmerte Gesichtsmuskulatur
Lymphknotenschwellung (lokal oder allgemein)
Nasenbluten
Anämie
Leber-, Nieren-, Milzschäden.
Nicht jedes dieser Symptome muss auf eine Leishmaniose-Erkrankung hinweisen, aber je nachdem, wo der Hund sich aufgehalten hat, sollte man doch an eine mögliche Infektion denken.
Diagnose:
Der Nachweis einer Leishmaniose-Erkrankung erfolgt über einen Antikörper-Test im Blut. Jedoch kommt es immer wieder vor, dass verschiedene Labors auch unterschiedliche Ergebnisse bringen.
Therapie:
Da die Therapie von Tier zu Tier sehr unterschiedlich ausfallen kann, sollten Sie einen kompetenten Tierarzt konsultieren.
Wichtig:
Hunde, die positiv auf Leishmaniose getestet wurden, sollten nicht geimpft werden (außer mit der zwingenden Tollwut-Impfung, die für eine Einfuhr benötigt wird). Auch auf eine Narkose sollte möglichst verzichtet werden (keine Kastration, die ja nicht unbedingt notwendig ist). Beides könnte einen Leishmaniose-Schub auslösen.