Sie haben vier Möglichkeiten!
Auch wenn wir BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) für die beste Fütterungsart halten, ist uns doch klar, dass wir nicht jeden Hundebesitzer davon überzeugen können. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Vor- und Nachteile der einzelnen Ernährungsmöglichkeiten aufführen.
Entscheiden müssen Sie selbst, aber einige Dinge sind unbedingt zu beachten!
selber kochen
BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter / Bones And Raw Foods)Trockenfutter
Naßfutter (Dosenfutter)
Selbstverständlich können Sie die aufgeführten vier grundsätzlichen Möglichkeiten der Fütterung auch miteinander kombinieren.
Selber kochen
Selber kochen ist aufwendig (es sei denn, Sie kochen gerne für Ihren Hund), aber durchaus eine gute Alternative, falls Ihr Hund wegen Krankheit mal Schonkost bekommen muss. Die schnelle Variante wäre Babynahrung aus dem Glas.
Das Barfen (BARF)
Das Barfen (BARF) ist wahrscheinlich die gesündeste und artgerechteste Ernährung für Ihren Hund. Die Verdauungszeit ist kürzer und die Magen-/Darmbelastung geringer als bei der Fütterung von Trockenfutter. Dies gilt insbesondere bei groß-rassigen Hunden. Sie kann darüber hinaus bei Fellproblemen, Allergien und anderen Erkrankungen (z.B. HD, Arthrose) helfen.
Barfen ist in der Regel nicht teurer als ein gutes Trockenfutter und auch nicht umständlicher, da alles roh gegeben wird. Entsprechendes Fleisch bekommt man bereits gewolft, also zerkleinert (hier gibt es bereits viele Anbieter im Internet, falls Sie keinen entsprechenden Schlachter zur Verfügung haben). Das für eine ausgewogene Ernährung zusätzlich notwendige Obst oder Gemüse muss zwar grundsätzlich püriert werden, dafür entfällt aber die Einweichzeit, welche bei Trockenfutter häufig notwendig ist.
Als Alternative zum Gemüse können getrocknete Gemüseflocken gegeben werden, die allerdings auch vorher eingeweicht werden müssen. Beim Barfen können Sie auch mal Ihre übriggebliebenen Kartoffeln, Reis und Nudeln mit untermischen. Für den Kalziumhaushalt sollte zusätzlich täglich Kalk oder 1x die Woche ein Knochen gegeben werden. Wichtig sind ebenso Mineralien und Öle (Leinöl, Lachsöl, Hanföl). Hier empfiehlt es sich, die Öle zu wechseln.
Variieren Sie bei der Ernährung das Angebot an Fleisch und Obst/Gemüse. Entsprechende Bücher zum Thema „Barfen“ finden Sie weiter unten. Natürlich wird es nicht immer möglich sein, seinen Hund mit frischem Fleisch zu ernähren. Sei es aus organisatorischen Gründen (z.B. Urlaub) oder weil man nicht mit frischem Fleisch hantieren mag. Hierfür bietet der Handel reine Fleischdosen an. Diese werden ebenfalls mit Gemüse/Obst und Zusätzen ergänzt.
Trockenfutter
Alternativ können Sie Ihren Hund aber auch mit Trockenfleisch, Trocken- oder Nassfutter (Dosenfutter) ernähren. Das Angebot an Trockenfuttersorten ist riesig und ein bestimmtes wollen wir hier nicht hervorheben. Trockenfutter, welches als Alleinfuttermittel verkauft wird, muss entsprechend den gesetzlichen Vorgaben „alles“ enthalten, was (nach heutiger Gesetzeslage) ein Hund „braucht“.
Allerdings sind die Qualitätsunterschiede der angebotenen Trockenfutter stark unterschiedlich. Ganz wichtig für alle Hunde: Bei der Fütterung von Trockenfutter immer ausreichend Trinkwasser anbieten!
Nassfutter
Bei Nassfutter sollten Sie auf einen ausreichend hohen Fleischanteil achten. Auch bei Nassfutter sind starke Qualitätsunterschiede zu bemerken, welche sich naturgemäß auch im Preis niederschlagen können.
Für welche Möglichkeit der Fütterung Sie sich letztendlich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen, aber erwachsene Hunde sollten nach Möglichkeit zweimal am Tag gefüttert werden. Welpen und Junghunde drei- bis viermal. Auf jeden Fall sollten Sie auf eine ausgewogene und qualitativ hochwertige Ernährung achten. Ihr Hund wird es Ihnen ganz sicher danken! Letztlich führt eine „schlechte“ (scheinbar günstige) Variante der Ernährung nicht selten zu Mangelerscheinungen und in der Folge zu kostspieligen Tierarztbesuchen.
Es empfiehlt sich immer, Öle zum Futter dazu zu geben. Hochwertige Öle enthalten oftmals Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, welche für den Hund lebensnotwendig sind. In besonderen Phasen (Alter, Arthrose, Wachstum, Krankheit…) sollte man den Hund durch zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel unterstützen. Bitte achten Sie auch darauf, dass auch bei Hunden vermehrt Überempfindlichkeiten gegenüber (glutenhaltigem) Getreide auftreten können. Im Handel werden vermehrt getreidefreie Futtersorten angeboten.
Bei Fragen zum Thema Ernährung steht Ihnen unser Team jederzeit zur Verfügung.
Literatur zum Thema Barfen:
B.A.R.F. Junior Artgerechte Rohernährung für Welpen und Junghunde
(B. R. Messika und S. L. Schäfer)
B.A.R.F. Artgerechte Rohernährung für Hunde: Ein praktischer Ratgeber
(B. R. Messika und S. L. Schäfer)
Hunde füttern einfach – lecker – gesund (Anna Laukner) Natural Dog Food Rohfütterung für Hunde (Susanne Reinerth)