Demo am 28.09.13
Nordfriesland demonstrierte in Süderlügum,
direkt an der Grenze nach Dänemark.
Der stetige Wochenendverkehr in beide Richtungen musste aufmerksam werden auf die aufgestellten Plakate und Transparente. Es war ein friedlicher Zusammenschluss von ca. 80 Menschen, die sich gegen das bestehende, legale Recht der Tötung von Hunden in Dänemark auflehnten.
Um 10 Uhr begann die Veranstaltung. Einige Gesichter kannte man von vorherigen Events und aus dem Tierschutz-Alltag.
Der Platz lag neben der Straße. Leider gab es nur wenig Interessierte, die den kurzen Weg von der Straße auf sich nahmen, um mit uns zu sprechen. Anteilsbekundungen gab es meist nur via Hupe.
Eine längere Auseinandersetzung fand allerdings etwas abseits des Geschehens statt. Dort wurden Diskussionen in Dänisch geführt. Man meinte, dass unser Verhalten völlig überflüssig sei, denn es würde alles nur "aufgebauscht".
Immerhin war die örtliche Presse anwesend und führte mit vielen Beteiligten Gespräche. Die Journalistin versprach, ihren Bericht noch an diesem Wochenende zu verfassen und ihn weiterzuleiten.
Als wir ankamen, sahen wir geschäftiges Treiben von einem Kameramann, der filmte und auch Fotos machte. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es sich um die dänische Presse handelte.
Nicht nur die dänische Gesetzgebung war im Gespräch, natürlich ging es auch um Rumänien und die derzeit barbarischen Zustände dort. Es gab einen extra Aufsteller für die Tiere, derer wir mit Kerzen gedachten. Der kleine Platz um die Gedenkstätte füllte sich mit der Zeit mit brennenden Lichtern.
Viele der Anwesenden hatten ihre Hunde dabei, die natürlich mit demonstrierten und passende Outfits trugen. Auch zwischen den Hunden verlief alles friedlich und besonders erfreut stellten wir fest, dass auch dänische Mitbürger anwesend waren. Sie erleben das Unrecht hautnah und verstehen ebenfalls nicht, wie so etwas Grausames gesetzlich sein kann.
Es waren acht Aktive von kettenlos e.V. an diesem Tag in Süderlügum, um auf die schrecklichen Tatsachen aufmerksam zu machen.
Wir hörten von neuen Vorfällen, bewusste Provokationen gegen friedliche Touristen-Hunde, die einigen Menschen wohl ein Dorn im Auge sind. Dieses Gesetz ist unhaltbar!
Ein Meer von unschuldigen Hunden hat bereits sein Leben lassen müssen! Wie viele müssen es noch werden, bis man diese Entscheidung rückgängig macht?
Der Protest muss weitergehen. Wir müssen uns zusammenschließen und gemeinsam für die Hunde kämpfen!
Sie haben keine eigene Stimme, sie können sich nicht wehren gegen Entscheidungen, die Menschen treffen!
Willkürlich und meistens ohne eine handfeste, sachliche Beurteilung!
Helfen Sie mit, die Tötungen zu stoppen!
Schließen Sie sich dem friedlichen Protest an, wo immer Sie können und trauern Sie öffentlich um die Opfer!
Unterzeichnen Sie Petitionen
und erzählen Sie davon!
Immer mehr und mehr Menschen müssen sich auflehnen!
Kämpfen = Ein Begriff, die stärkere Seite zu ermitteln, ohne es auf einen Kampf ankommen zu lassen.
Henry Louis Mencken (1880-1956), amerik. Schriftsteller