Jahreswechsel sind immer irgendwie aufregend, weil man meint, alles kann nun anders werden und anders heißt eigentlich immer besser. Was um 23:59 übel war ist um 0:01 plötzlich ins Gegenteil verkehrt. So oder ähnlich stellen wir uns das in einem ganz kleinen Winkel unseres Bewusstseins vor, zumindest findet man die Vorstellung davon recht attraktiv, wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist. Ist eine schöne Vorstellung, funktioniert aber nicht! Nichts desto trotz haben wir mit dem Start ins neue Jahr die Gelegenheit, alles auf Anfang zu setzen, die wir eigentlich jeden Tag haben, aber an Silvester kommt sie halt etwas dramatischer und pompöser um die Ecke, diese Chance.

Und ja, es ist möglich, dass um 0:01 die Welt anders aussieht als um 23:59, wenn wir es wollen. Alles ändert sich, wenn wir uns ändern, eigentlich doch ganz einfach. Vielleicht will man ja gar nichts ändern, weil es alles so gefällt, wie es ist, man lebt sicher und zufrieden, hat alles, was man braucht. Grundsätzlich eine tolle Sache, aber trotzdem ist der Jahreswechsel , auch vom Brauchtum her, die Chance, das Alte, was nicht guttut, was zerstört, was bedrückt und was hinderlich ist, einfach abzustreifen und um Mitternacht in Schall und Rauch aufgehen zu lassen. Vielleicht nutzen wir ja die Zeit heute auch, um darüber nachzudenken, was man möchte für das Neue Jahr. Und auch, wenn man alles so behalten möchte, wie man es kennt, wird das kaum möglich sein, ohne das sich etwas verändert, dass man selbst etwas ändert. Oft reicht es schon, seinen eigenen Blickwinkel zu fokussieren oder einfach um ein paar Grad zu modifizieren.

Der Gründer und Kopf der Umweltorganisation Sea Sheperd, Captain Paul Watson, hat gesagt:" Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens, dennoch sind die meisten Menschen blind dafür. Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhaltung. Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt."

Es werden immer mehr Menschen, die umdenken, die nach und nach angestammte Gewohnheiten ändern, die den Blick weiten. Und 2022 werden es hoffentlich wieder mehr werden.

Wir von kettenlos wünschen uns, Ihnen und euch, dass 2022 ein gutes, ein hoffnungsvolles Neues Jahr wird in dem Mut, Zuversicht und Miteinander regieren.

Wir bedanken uns für die großartige Unterstützung, die wir in diesem Jahr erfahren haben. Viele Hunde haben bei Ihnen und euch endlich ein Zuhause gefunden, können jetzt ein Leben führen, das auch eines ist. Auch bei unseren Projekten konnten wir durch Ihre und eure Hilfe unsere Partnertierheime unterstützen. Dafür ein riesengroßes Dankeschön.

Kommt gut rüber, "Frohes Neues Jahr" vom gesamten Team von kettenlos