Aktuelle Meldung
Frohes neues Jahr
Ende gut - alles gut.
Dieser Ausspruch trifft wohl auf das Jahr, das hinter uns liegt, für die wenigsten zu. Dennoch werden die meisten sicher zustimmen, dass sie ein Leben führen, dass nicht schlecht ist und um das sie viele andere Menschen beneiden. Vielleicht eine Möglichkeit, so das neue Jahr zu beginnen, aber auch das alte zu beenden.
Vielleicht nicht nur nach dem vollkommenen Glück streben, sondern glücklich sein mit der Zufriedenheit, sich über ein Lächeln freuen und nicht nur über das laute, volle Lachen, Nähe in einem Wort, einer Tat oder einem Blick sehen und nicht nur in der Umarmung und vor allem Reichtum in dem, was man im Herzen besitzt und nicht im Portemonnaie.
Das vergangene Jahr hat uns aufgezeigt, dass wir viele Dinge als selbstverständlich angesehen haben, die eigentlich auch selbstverständlich sein sollten. Wir fühlen uns eingesperrt, weil wir nicht überall hingehen oder hinreisen dürfen. Unabhängig davon, wie man selber unter welcher Einschränkung leidet oder ob man dieses oder jenes für sinnvoll erachtet, sollte doch jeder dadurch erkannt haben, wie privilegiert wir sind. Die Einschränkungen gehen irgendwann für uns vorüber, aber für so viele andere Lebewesen enden sie nicht, waren sie noch nie anders. Egal, ob es um die Mutterschweine im Kastenstand geht, die sich nicht einmal drehen können und so einen Großteil des Jahres verbringen, um die Kühe in Anbindehaltung, die nicht ein einziges Mal Gras unter den Füßen haben, um die Hühner, die dichtgedrängt in neonbeleuchteten Anlagen vor sich hinvegetieren, um die Tiere in Zoos, die hinter Glasscheiben jeden Tag das gleiche Einerlei sehen, um diejenigen in kleinen Gitterkäfigen, die wegen ihres Fells dort eingesperrt sind oder um die Tiere in Versuchslaboren, deren Leben ein einziger Schmerz ist. Sie alle wären froh, wenn ihr Leben nur einmal so ausgesehen hätte wie unseres in diesem Jahr.
Und der Virus, der daran schuld ist, den sehen wir nicht unter dem Mikroskop, sondern im Spiegel. Es ist unser Konsum, unsere Wahrnehmung, unser Selbstverständnis.
Aber viele Menschen haben bereits in diesem Jahr umgedacht, haben ihre Gewohnheiten hinterfragt und erkannt, dass sie als Einzelner auch ganz viel tun können und eine Verantwortung tragen.
Wir von kettenlos haben natürlich im Besonderen darunter gelitten, dass wir nicht bzw. nur sehr eingeschränkt unsere Transporte nach Ungarn fahren konnten.
So mussten Hunde, die schon einen festen Platz hatten, warten, weil die anderweitigen Reisemöglichkeiten schnell ausgebucht waren. Und vor allem konnten wir keine Spenden nach Tatabanya bringen, was die Kollegen vor Ort vor große Probleme gestellt hat.
Aber trotz dieser Widrigkeiten können wir sehr, sehr dankbar auf das vergangene Jahr zurückblicken, denn trotz allem haben Sie, habt ihr uns nicht im Stich gelassen und uns weiter und tatkräftig unterstützt und dafür möchten wir uns alle bedanken!
Wir Kettenlosen, aber auch die ungarischen und rumänischen Kollegen sagen danke für die wundervolle Hilfe, die uns auf ganz verschiedene Weise erreicht hat und ohne die wir unsere Arbeit nicht weiter hätten machen können.
Danke an unsere Paten, die die Hunde zuverlässig Monat für Monat unterstützen, danke an die Spender, die uns bei den Aktionen, in denen wir auch oft spontan um Hilfe bitten, nicht allein lassen, danke an die tollen Pflegestellen, die für unsere Schützlinge bestes Sprungbrett sind, danke an die vielen, die von uns erzählen, Flyer verteilen oder unsere Beiträge bei fb fleißig teilen und vor allem danke an die Übernehmer, die den Hunden das bieten, was sie oft noch nie hatten: ein Leben.
Danke von Herzen!
Wir wünschen Ihnen und euch, dass ihr gesund bleibt, liebe Menschen um euch und immer eine kalte und feuchte Schnauze neben, vor oder hinter euch habt (vielleicht auch zwei, drei oder vier....) und stoßen mit euch an auf ein neues Jahr voller Freundschaft, Mitgefühl, Liebe und natürlich Gesundheit!
Ihr/euer Team von kettenlos