Weihnachten ist fast vorbei und das Jahr geht auch in großen Schritten dem Ende entgegen.

Auch wir Kettenlosen haben die freien Tage genutzt, um Ruhe einkehren zu lassen, es sich mit Familie, Freunden oder einfach mit sich selbst gemütlich zu machen. Trotzdem haben wir irgendwo in unserem Kopf immer noch den Gedanken an die Hunde in unseren Partnertierheimen. Der Gedanke beim leckeren Essen an die, die täglich ums Überleben kämpfen, für die die Tage alle gleich sind. Der Gedanke an die Alten, an die Kranken oder Gehandicapten, die noch ein wenig mehr kämpfen müssen, gerade jetzt im Winter, lässt einen zwischendurch innehalten, wenn man in der warmen Stube sitzt, es sticht immer ein wenig im Herzen. Es ist Arbeit im Tierschutz aktiv zu sein, wenn man etwas verändern will. Man opfert einen Teil seiner Freizeit und taucht tiefer in die Schicksale derer ein, die sich selbst nicht helfen können. Es gibt Happy Ends, aber genauso gibt es die traurigen Geschichten, die einem lange im Gedächtnis bleiben. Egal, ob man versucht, für Hunde oder für all die anderen Tiere die Welt ein wenig besser zu machen. Aber neben der Arbeit, die darin steckt, neben der Belastung für die Seele, die es mit sich bringt, gibt es auch einen großen Gewinn, ein Geschenk, dass uns dadurch zuteil wird: sie und ihre Schicksale lehren uns Demut, zeigen uns, wie glücklich wir uns schätzen können, so leben zu können, wie wir es tun. Auf der privilegierten Seite zu stehen, ohne etwas dafür getan zu haben. Sie bringen uns bei, wieder die Schönheit in kleinen Dingen zu sehen, schlechter Laune wegen Alltäglichkeiten nicht mehr so viel Raum zu geben. Die, die nichts haben, machen uns das zum Geschenk.

" Du kannst nicht alle retten" hören wir oft, ein Satz, der so lapidar dahingesagt wird, meistens von Mitmenschen, denen das Verständnis und vielleicht auch die Empathie fehlen. Das wissen wir, aber wenn mit unserem Tun auch nur für ein Lebewesen sich etwas zum Besseren wendet, dann hat es sich bereits gelohnt.

Und daraus ziehen wir Hoffnung, Mut und Zuversicht. Daraus und aus der tollen Unterstützung anderer, ohne die wir kaum handlungsfähig wären, ohne die wir nur wenig oder gar nicht helfen könnten. Deshalb möchten wir hier allen Pflegestellen, allen Übernehmern und allen Unterstützern DANKE sagen. Dankeschön für die große Hilfsbereitschaft, für euer Interesse und eure Empathie.

Ihnen und euch allen wünschen wir von Herzen Frohe Weihnachten, schöne Tage mit euren Familien und allen, die euch wichtig und wertvoll sind!