Aktuelle Meldung
Frohe Pfingsten
Heute und am morgigen Montag haben die meisten von uns frei.
Viele nutzen das verlängerte Wochenende zu einem Kurzurlaub, um mal ein paar Tage auszuspannen, Familie und Freunde zu besuchen oder einzuladen. Einige müssen auch arbeiten.
Aber warum feiern wir eigentlich die Pfingsttage?
Pfingsten ist im christlichen Sinne der feierliche Abschluss der Osterzeit, an dem die Ankunft des Heiligen Geistes erwartet wurde.
Der Überlieferung nach erschien der heilige Geist den Jüngern und verlieh ihnen die Fähigkeit, in allen Sprachen den Menschen das Evangelium zu verkünden.
So dass es auch wirklich alle und jeder verstehen konnte.
Soweit die Bedeutung in der christlichen Lehre.
Aber ist das nicht vom Prinzip eine tolle Sache? Nicht nur alle Sprachen beherrschen zu können , sondern auch die Worte so zu finden, dass alle sie verstehen, dass alle die gleichen Begrifflichkeiten haben und diese auch ebenso gleich interpretieren?
Denn das hauptsächliche Problem, aus dem doch die meisten Mißverständnisse resultieren und immer wieder Ärger, Kränkungen und Wut entstehen, sind die unterschiedlichen Positionen von Sender und Empfänger.
Und irgendwie gilt das auch für uns Kettenlose und unsere Arbeit.
Es ist oft schwer zu vermitteln, warum Hilfe nicht nur in Deutschland nötig ist und nicht an der Grenze zu Ende sein darf.
Es ist schwer, in Worte zu fassen, was man fühlt, wenn man vor Ort die Situation erlebt und direkt mit dem Elend konfrontiert ist. Wenn man in ihre Augen schauen muss und ihnen Versprechen gibt, die man eigentlich gar nicht geben dürfte.
Da fehlt oft die richtige Wortwahl, Gefühle sind niemals eins zu eins in Sprache zu transformieren und Tränen drücken nicht verständlich aus, worum es geht.
Es ist ebenso schwer zu vermitteln, dass zwischen einem Hund, einer Katze, einem Löwen, einem Huhn , einem Schwein oder einer Kuh nicht der geringste Unterschied besteht.
Sprachlich teilen wir sie in Haus- und Nutztiere ein, tatsächlich gibt es aber zwischen ihnen allen und auch uns keinerlei Unterschied, was unser aller Fähigkeit zu leiden, zu lieben, zu trauern oder Freude zu empfinden betrifft.
Leider baut gerade hier die Sprache die größte Barriere zu unserem natürlichen Mitgefühl . Ein Tier, egal welchere Art, Rasse oder Gattung ist kein Es, es ist ein Jemand. Und erst, wenn wir es schaffen, das verständlich zu vermitteln, haben wir unsere Arbeit als Tierschützer in Perfektion vollendet.
Bis dahin arbeiten wir weiter daran, lernen weiter, hoffen weiter und setzen uns weiter für die ein, die wir betreuen und die durch uns ein Gesicht und eine Persönlichkeit und eine Stimme bekommen.
Und wir freuen uns, dass wir von Ihnen und euch so wundervoll und verläßlich unterstützt werden. Wir sagen von Herzen danke und wünschen Ihnen und euch zwei schöne, erholsame und friedliche Feiertage!
Frohe Pfingsten!
Ihr/euer Team von kettenlos