Aktuelle Meldung
Frohe Weihnachten
Nun sind sie da, die Tage im Jahr, um die vermutlich der allermeisten Wirbel gemacht wird: Weihnachten, das Fest der Feste.
Nur, dass es dieses Jahr vermutlich für die Mehrheit der Menschen anders ausfallen wird, sich deutlich unterscheiden wird von den Weihnachtsfesten, die wir gewohnt sind.
Aber jenseits des Meckerns über fehlende oder nicht rechtzeitig angelieferte Geschenke, über Planungsschwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Gästeliste und anderer Widrigkeiten, bietet dieses Fest auch durchaus Chancen. Vor allem die Chance, es als das zu nehmen, was es ist oder zumindest vom Ursprung her sein sollte: ein Fest der Besinnlichkeit und der Liebe.
Die Chance zu reflektieren, dass es den meisten von uns immer noch relativ gut geht, gemessen an anderen Menschen und Mitlebewesen.. Wir beschweren uns, das Corona uns die Besuchsliste verdirbt, wo andere Menschen niemals Besuch haben. Wir meckern über fehlende Möglichkeiten, Geschenke zu besorgen, wo andere froh sind, so viel zu essen zu haben, dass sie einen weiteren Tag überleben. Wir jammern über eingeschränkte Freiheiten, wo das für Millionen Lebewesen in viel schlimmerem Maße tägliche Realität ist. Und auch für uns mehr und mehr zur Realität werden könnte, wenn wir nicht endlich aufhören, uns über andere Leben zu stellen, uns als die alleinige Krone der Schöpfung zu betrachten, der sich alles andere unterzuordnen hat.
Aber vielleicht können wir die Zeit auch nutzen. Nutzen, um rauszugehen mit offenen Augen und Herzen und zu sehen, was sich uns dort bietet. Dass die Natur nicht für uns sondern nur mit uns sein kann, dass wir keine Eigentümer sind, sondern nur die Mieter. Dass wir durch unseren Konsum so viel Leid verursachen und das jeder einzelne daran etwas ändern kann und muss, wenn sich wirklich alles zum Besseren wenden soll.
Dass es auch hinter Phrasen, wie "aufeinander aufpassen" eine Wirklichkeit gibt, die gelebt werden kann und dass Rücksicht nehmen sich nicht ausschließlich auf das Aufrechterhalten der eigenen Komfortzone beschränkt. Und dass es keine Impfung gibt für die Wunden, die wir dieser Erde immer wieder zufügen.
In der heiligen Nacht heißt es einer Legende nach, dass die Tiere sprechen können. Wie sehr wünschen sich das viele von uns, wobei sich dieser Wunsch dann fast ausschließlich auf sogenannte "Haustiere" bezieht. Denn wenn alle Tiere zu Weihnachten sprechen könnten, wäre das Wehklagen unendlich laut.
Alles in allem wäre es schon ein Anfang, diese Gedanken einmal zuzulassen und sich selber im Spiegel anzuschauen.
Weihnachten kann in diesem Jahr für uns trotzdem schön werden, schön mit Menschen, die uns wichtig sind, schön mit freier Zeit ohne Hektik und Hast, schön mit der Möglichkeit, die Natur zu erleben, schön einfach dadurch, dass wir gesund und sicher sind.
Geht raus, umarmt einen Baum, schaut den Wolken zu, füttert die Vögel und erfreut euch an ihnen, sprecht mit den Menschen, die euch wichtig sind und lächelt einfach einmal einen Fremden an. Das alles kann auch Weihnachten sein, kann auch schön und vor allem festlich sein, denn es liegt an uns, was wir daraus machen, heute, zu Weihnachten und in der Zukunft.
Wir von kettenlos wünschen allen eine harmonische und friedliche Weihnachtszeit! Wir sagen danke für eure unglaubliche Unterstützung. Wir sind sehr froh, dass ihr alle da seid und für unsere Schützlinge immer wieder so vieles möglich macht. Ohne euch Spender, Paten, Pflegestellen und natürlich Übernehmer wäre unsere Arbeit nicht zu leisten! Auch die Kollegen in Ungarn und Rumänien senden euch liebe Weihnachtsgrüße und bedanken sich von Herzen für die Hilfe!
Frohe Weihnachten und ruhige und friedliche Festtage
Ihr/euer Team von kettenlos