wir von kettenlos.......
Es war einmal... Oh bitte nicht!
Wie fange ich an? ich wollte doch mal über uns und unser Ehrenamt schreiben? Ach einfach drauf los und mal schauen was daraus wird...
Wie ich darauf gekommen bin? Ganz einfach!
Natürlich habe auch ich, wie die anderen Teammitglieder, einen Aufkleber auf dem Auto und natürlich teile ich auch unsere Hunde bei Facebook.
Da ich in einem Beruf arbeite, in dem ich viel mit Menschen zu tun habe, komme ich ins Gespräch und werde hier und da mal darauf angesprochen und natürlich erkläre ich mich auch dann auch oft bei den Leuten.
Das ist so eine Sache mit dem Ehrenamt, man könnte sagen verdammt und verflucht - und dann wieder so schön und aufbauend. Ich bin Vermittlerin bei Kettenlos und bin da auch irgendwie so rein gerutscht.
Die Aufgabe an sich macht mir Spaß und ich freue mich über jeden Hund, der es geschafft hat, ein schönes Zuhause zu finden und da spielt das Land keine Rolle.
Das geht jedem von uns so, wenn wir neue Hunde vorgestellt bekommen, ob jung, alt, verletzt, krank, traumatisiert egal was für ein Schicksal das Tier hat, jeder freut sich und nimmt Anteil, wenn es dem Hund wieder besser geht und ihm dann tolle Menschen ein Zuhause schenken.
Gerade erst hatten wir eine wirklich sehr große, ältere Hündin, die schon lange im Tierheim war und es jetzt geschafft hat, eine Familie für sich in Ungarn zu gewinnen. Als die Nachricht kam, hat sich das ganze Team gefreut, denn nicht nur bei uns in Deutschland haben es ältere Hunde schwer, ein neues Zuhause zu finden.
Wenn wir unsere nächste Tour nach Ungarn fahren, wird diese Hündin nicht mehr dort im Zwinger sitzen, was uns sehr freut. Aber wir brauchen uns auch nichts vor zu machen, ihren Platz hat schon längst ein anderer Hund eingenommen, der auch nicht so viel Glück im Leben hatte.
Wir und auch viele andere Vereine leisten viel Aufklärungsarbeit vor Ort, z.B an Schulen, damit Kinder schon den richtigen Umgang mit dem Hund kennen lernen. Es werden auch Schulklassen ins Tierheim eingeladen, und Kinder aus einem naheliegenden Kinderheim sind immer herzlich willkommen.
In den Schulferien gibt es ein Ferienprogramm. Im Tierheim wird gebastelt und gemalt und die Mitarbeiterinnen zeigen den Kindern den Umgang mit den Tieren.
Auch im medizinischen Bereich gibt es großartige Hilfsaktionen, an denen sich Tierärzte und Kliniken beteiligen. Man kann sein Tier für einen geringen Betrag, und wer nicht so viel hat, auch umsonst, kastrieren und behandeln lassen kann.
Meistens haben die Menschen kein Geld für den Tierarzt und wenn dann noch Welpen dazu kommen, wird es immer kritischer. Also wird dann oft die Hündin mit ihrem Nachwuchs entsorgt oder ausgesetzt.
Die Familie hätte dies vielleicht gar nicht gemacht, aber die Hündin inklusive der Welpen, schafft die Familie nicht zu ernähren. Da die Hündin aber auf Haus und Hof aufgepasst hat, muss ein neuer Hund her und so geht es immer weiter. Ein Teufelskreis beginnt.
Wir haben eine Hundeklappe vor dem Tierheim Tatabánya aufgestellt, damit die Leute ganz anonym ihren Hund abgeben können. Dies wird auch gut angenommen, die Tiere sind in Sicherheit und werden nicht, wie im Falles eines Aussetzens, noch angefahren.
Wir arbeiten alle ehrenamtlich bei „Kettenlos“. Oft lernen wie dabei super nette Leute kennen, aber leider ist man manchmal auch fassungslos über das menschliche Verhalten, das oft viel Zeit und Nerven kostet.
Wir alle sind im Verein, um etwas zu bewirken und um zu helfen. Oftmals geht unsere gesamte Freizeit dafür drauf, aber wenn dann daraus wieder ein Happy End für einen Hund entsteht und wir bei unserem Sommerfest alle Menschen mit den von uns vermittelten Hunde wiedertreffen, dann wissen wir doch, warum wir das alles machen – wieder und wieder.
Das Jahr geht bald zu Ende und in diesem Sinne wünschen wir allen Menschen und Hunden eine schöne Adventszeit mit ihren Liebsten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
das Team von kettenlos e.V.